Bei der Osteotherapie handelt es sich um die Diagnose und Behandlung von Gelenk- und Muskelproblemen mit Hilfe verschiedener Handtechniken. Der Körper wird dabei als eine Funktionseinheit betrachtet. Alle Bereiche sind über verschiedenste Bahnen wie Arterien, Nerven, Lymphgefäße und Faszien miteinander verbunden. Dadurch können Störungen in einer bestimmten Körperpartie weitere Störungen in einem entfernteren Bereich des Organismus verursachen.

Osteotherapeuten sind auf die Analyse dieser Probleme spezialisiert. Sie stellen die korrekte Position der Gelenkflächen zueinander wieder her oder reaktivieren die Beweglichkeit einzelner Muskeln und Muskelgruppen. Nach der Behandlung benötigt das Pferd einige Wochen, um sich an die wiederhergestellte Funktionalität zu gewöhnen und körpereigene Prozesse neu in Gang zu setzen. Die Nutzung dieser „Selbstheilungskraft“ des Körpers ist ein Grundsatz der Osteotherapie.

Was benötigt man für einen Osteotherapie-Termin?

Das wichtigste sind eine ruhige Umgebung und so viel Platz, dass sich Pferd, Halter und Therapeut gut bewegen können. Idealerweise wird die Untersuchung auf weichem Boden (z.B. Halle, Sandplatz) durchgeführt, da dies die Verletzungsgefahr verringert. Auch sollte die Zahl der Zuschauer beschränkt werden, um das Pferd nicht unnötig aufzuregen.

Für die Bewegungsanalyse ist es vorteilhaft, wenn das Pferd auf gerader Strecke vorgeführt werden kann, auf hartem sowie auf weichem Boden.

Im Anschluss an die Behandlung benötigt das Pferd für 48 Stunden Ruhe. Koppelauslauf oder ein Spaziergang an der Hand sind in dieser Zeit möglich und sogar ausdrücklich erwünscht. Das Tier sollte aber nicht unter dem Sattel oder an der Longe gearbeitet werden.