Zahnprobleme verursachen häufig starke Schmerzen und können ein Pferd so massiv stören, dass es nicht mehr vernünftig fressen will oder gar unreitbar wird. Einhergehende Fehlbelastungen des Kiefergelenks können sich außerdem auf die Muskulatur des Pferdes auswirken und weitreichende Folgen nach sich ziehen (siehe Navigationspunkt Osteotherapie).

Beides kann sich gerade bei älteren Pferden schnell auf den allgemeinen Gesundheitszustand auswirken und die Lebensdauer verkürzen.

Junge Pferde sollten spätestens vor der Gewöhnung an das Gebiss untersucht werden, da Zahnprobleme das Anreiten erschweren können.

Wie oft sollte man eine Zahnbehandlung durchführen lassen?

Die Häufigkeit der Kontrollen und Behandlungen richten sich zum einen nach dem Alter des Pferdes und zum anderen nach der jeweiligen Problematik. Grundsätzlich empfiehlt sich folgendes Schema:

  • Fohlen bis 3 Jahre: 1x jährlich (nach der Geburt, am Ende des ersten und am Ende des zweiten Lebensjahres), um Fehlstellungen frühzeitig zu erkennenjunge um Fehlstellungen frühzeitig zu erkennenjunge
  • Pferde zwischen 3 und 5 Jahren: 2x jährlich, weil in dieser Zeit der Zahnwechsel stattfindet (24 Zähne werden gewechselt und 12-16 Zähne kommen zusätzlich neu hinzu)
  • Pferde ab 5 Jahren: 1x jährlich, um mögliche Zahnprobleme frühzeitig zu behandeln
  • Pferde über 20 Jahre: abhängig vom Zustand des Gebisses ggf. mehr als 1x jährlich

Da eine Sedierung dopingrelevant ist, sollten Turnierpferde vor der Saison behandelt werden. Ebenso sollten Zuchtstuten vor dem Decken untersucht werden, um sie während der Trächtigkeit nicht unnötigem Stress und Medikamenten auszusetzen.