Bei der Osteotherapie handelt es sich um die Diagnose und Behandlung von Gelenk- und Muskelproblemen mit Hilfe verschiedener Handtechniken. Der Körper wird dabei als eine Funktionseinheit betrachtet. Alle Bereiche sind über verschiedenste Bahnen wie Arterien, Nerven, Lymphgefäße und Faszien miteinander verbunden. Dadurch können Störungen in einer bestimmten Körperpartie weitere Störungen in einem entfernteren Bereich des Organismus verursachen.

Osteotherapeuten sind auf die Analyse dieser Probleme spezialisiert. Sie stellen die korrekte Position der Gelenkflächen zueinander wieder her oder reaktivieren die Beweglichkeit einzelner Muskeln und Muskelgruppen. Nach der Behandlung benötigt das Pferd einige Wochen, um sich an die wiederhergestellte Funktionalität zu gewöhnen und körpereigene Prozesse neu in Gang zu setzen. Die Nutzung dieser „Selbstheilungskraft“ des Körpers ist ein Grundsatz der Osteotherapie.

Wie lange dauert ein Osteotherapie-Termin?

Für eine gute osteopathische Untersuchung und deren nachfolgende Behandlung sollten Sie eineinhalb bis zweieinhalb Stunden einplanen.

Dabei wird zunächst eine umfangreiche Vorberichtserfassung, die sogenannte Anamnese durchgeführt. Dann folgt eine Bewegungsanalyse des Pferdes und anschließend ein kompletter Checkup aller Körperpartien, in der Regel inklusive Sattel und Zaumzeug. Die Behandlung selbst dauert je nach Befund unterschiedlich lang. Eine abschließende Bewegungsanalyse im Vergleich zum vorherigen Gangbild vervollständigt den Gesamteindruck. Zum Abschluss erhält der Besitzer Übungsaufgaben, die er in den folgenden Wochen selbst mit dem Pferd durchführen kann und soll.