Zahnprobleme verursachen häufig starke Schmerzen und können ein Pferd so massiv stören, dass es nicht mehr vernünftig fressen will oder gar unreitbar wird. Einhergehende Fehlbelastungen des Kiefergelenks können sich außerdem auf die Muskulatur des Pferdes auswirken und weitreichende Folgen nach sich ziehen (siehe Navigationspunkt Osteotherapie).

Beides kann sich gerade bei älteren Pferden schnell auf den allgemeinen Gesundheitszustand auswirken und die Lebensdauer verkürzen.

Junge Pferde sollten spätestens vor der Gewöhnung an das Gebiss untersucht werden, da Zahnprobleme das Anreiten erschweren können.

Wie erkenne ich Zahnprobleme?

Nicht immer sind Zahnprobleme für den Besitzer gut zu erkennen, da jedes Tier eine individuell unterschiedliche Schmerztoleranz hat. Daher empfiehlt sich eine regelmäßige Kontrolle.

Folgende Symptome können aber ein Hinweis auf eine Zahnerkrankung sein:

Es fallen Probleme beim Fressen auf, zum Beispiel:

  • starkes Speicheln, Wickelkauen, Futter fällt aus dem Maul heraus oder das Pferd kann harte Futtermittel wie Karotten nicht mehr abbeißen
  • das Pferd benötigt deutlich mehr Zeit zum Fressen
  • vermehrt unzerkaute oder schlecht verdaute Futterbestandteile wie ganze Getreidekörner oder längere Halme im Kot

Das äußere Erscheinungsbild scheint verändert:

  • Umfangsvermehrungen im Kopfbereich
  • übel riechender, einseitiger Nasenausfluss
  • übelriechende Ausatmungsluft
  • Abmagerung
  • struppiges Haarkleid

Der Reiter bemerkt Rittigkeitsprobleme:

  • schlechtere Stellung zu einer Seite
  • gegen das Gebiss gehen (Abwehr teils schon beim Auftrensen)
  • Kopfempfindlichkeit, Kopfschlagen (Headshaking)