Bei der Osteotherapie handelt es sich um die Diagnose und Behandlung von Gelenk- und Muskelproblemen mit Hilfe verschiedener Handtechniken. Der Körper wird dabei als eine Funktionseinheit betrachtet. Alle Bereiche sind über verschiedenste Bahnen wie Arterien, Nerven, Lymphgefäße und Faszien miteinander verbunden. Dadurch können Störungen in einer bestimmten Körperpartie weitere Störungen in einem entfernteren Bereich des Organismus verursachen.

Osteotherapeuten sind auf die Analyse dieser Probleme spezialisiert. Sie stellen die korrekte Position der Gelenkflächen zueinander wieder her oder reaktivieren die Beweglichkeit einzelner Muskeln und Muskelgruppen. Nach der Behandlung benötigt das Pferd einige Wochen, um sich an die wiederhergestellte Funktionalität zu gewöhnen und körpereigene Prozesse neu in Gang zu setzen. Die Nutzung dieser „Selbstheilungskraft“ des Körpers ist ein Grundsatz der Osteotherapie.

Wie oft sollte man ein Pferd osteopathisch untersuchen lassen?

Empfehlenswert wäre durchschnittlich eine osteopathische Untersuchung im Jahr. Allerdings hängt dies auch sehr von der Nutzung des Pferdes ab. So ist z.B. bei einem Turnier- oder Rennpferd ein Check-Up vor und nach der Saison sinnvoll.

Bei einer osteopathischen Störung richtet sich die Zahl der Nachbehandlungen nach der Schwere der Störung, der Dauer des Bestehens und dem jeweiligen Pferd selbst. Hierüber lässt sich keine pauschale Aussage treffen.

Grundsätzlich muss davon ausgegangen werden, dass schwerwiegende oder lang bestehende Beschwerden auch eine sehr lange Behandlungsdauer erfordern. Manchmal dauert es Monate oder sogar Jahre, bis eine Wiederherstellung der physiologischen Beweglichkeit erreicht werden kann – sofern dies überhaupt möglich ist.